Wir sind umgezogen: http://opelmodellforum.de
 
 
Du bist Gast
Opel-Modell-Forum
Home Registrieren HilfeSuchen Chat Login
  OMF - Das Forum für Sammler von Opelmodellen
  Das allgemeine Forum (Moderatoren: Alex)
  Exakte Maßstäblichkeit oder "gutes" Abbild?
Druckversion des Themas
Antwort schreibenBei Antworten benachrichtigen
 Autor Thema: Exakte Maßstäblichkeit oder "gutes" Abbild?
Alex
Administrator


Karma: 0
aus: in felix Austria ganz oben



Ich wiederhole mich nicht, ich neige zu Redundanzen...

Geschlecht:
315702229   315702229   theflloyd  
  Exakte Maßstäblichkeit oder "gutes" Abbild? Datum:01.10.03 um 01:17


Moin,

aus aktuellem Anlass verlagern wir drei Postings aus dem Thread Opel Car Collection... hierher.

Alles begann mit der Frage, ob denn nun der aktuelle Manta B (Nr. 8 der OCC) von Schuco "gelungen" sei - oder nicht...

Doch lest selbst und diskutiert mit. Es soll hier allerdings nicht um den erwähnten Manta im Besonderen geben, sondern vielmehr wollen wir diese Thematik auf allgemeinerer Ebene angehen und somit auch eine Art von Meinungsbild unter den Forumsmitgliedern evaluieren.

Gruss

Alex
hahlmodelle.de | hahlfoto.de | rockpixx.com


Homepage besuchen E-Mail Profil anzeigen
Alex
Administrator


Karma: 0
aus: in felix Austria ganz oben



Ich wiederhole mich nicht, ich neige zu Redundanzen...

Geschlecht:
315702229   315702229   theflloyd  
  Re: Exakte Maßstäblichkeit oder "gutes" Abbild? Datum:01.10.03 um 01:18


Moin,

vielleicht hier einmal eine grundsätzliche Anmerkung zum Thema Maßstab:

C-H schreibt ganz richtig Folgendes:

Zitat

Die B-Säule ist zu schmal geraten. Der Außenspiegel sitzt etwas zu weit hinten. Nachlässigkeiten, die bei einem etwas genaueren Studium von Vorbildunterlagen vermeidbar gewesen wären!

Schwerer wiegt da mein Eindruck, dass der gesamte Vorderwagen etwas zu wuchtig geraten ist und somit in seinen Proportionen doch leidet. Wäre das Modell in der Grundfarbe Gelb gehalten, würde ich sagen: „Eher Hummel als Wespe!“ – Möglicherweise wird dieser Eindruck aber auch durch den starken Farbkontrast zusätzlich verstärkt.

Fazit: Ein durchaus schönes, ein gelungenes Modell. Dennoch: Besonders im Vergleich zum wunderschönen Kapitän 1956 oder Ascona A aus gleichem Hause wird deutlich, dass Schuco hier „geschwächelt“ hat. Ärgerlich, denn die Fehler lassen sich nicht bloß dadurch erklären, dass die Modellbauer „mal einen nicht so besonders guten Tag erwischt hatten“.


Dazu einmal dieser Gedanke:

Es gibt das Phänomen, dass bei einer exakt maßstäblichen Verkleinerung/Vergrößerung plötzlich die Proportionen nicht mehr zu stimmen scheinen. Läßt man jetzt einmal Rechenfehler und handwerkliches Unvermögen außer Acht (beides Dinge, die ich Schuco ausdrücklich nicht unterstellen möchte), dann bleibt nur eine Erklärung:

Das Auge wird durch einen veränderten Maßstab derart getäuscht, dass es im Gehirn zu einem anderen Eindruck kommt. Vielfach hängt das auch damit zusammen, dass ich beispielsweise ein Automodell in 1:43 komplett und aus anderen Winkeln betrachten kann - ein Verfahren, welches beim Original nie so möglich gewesen wäre. Im Kopf habe ich aber noch Erinnerungen und Eindrücke vonm Original - allerdings aus anderer Perspektive - insofern erscheint dann das Modell "falsch". Es ist ein altes Geheimnis, dass bei Modellen häufig die Proportionen bewusst verzerrt werden müssen, um dem Gesamteindruck des Originales entsprechend "vorbildgetreu" wiedergeben zu können.

Ein ganz berühmtes Beispiel für die Täuschung des menschlichen Auges ist schon ein paar tausend Jahre alt und steht in Athen: Die Akropolis: Wunderbar gerade und ebenmäßig erstrecken sich ihre Säulen nach oben...

Denkste! Vermessungen haben ergeben, dass der gesamte Bau sowas von "krumm und schief" ist, dass man es kaum glauben mag. Warum? Unvermögen der alten Griechen? Wohl kaum. Eher Absicht! Nur durch diese Verzerrung konnte beim unmittelbar davor stehenden Betrachter erreicht werden, dass die natürliche Verzerrung seiner Augen "ausgeglichen" werden konnte und er somit alles wunderbar gerade "sieht".

Lange Rede - kurzer Sinn: Natürlich sind die Felgen vom Manta wohl aus kaufmännischem Kalkül etwas zu groß geraten und der Spiegel mag etwas falsch platziert worden sein - der Rest ist wohl eher (zu) genau in 1:43 umgesetzt worden - daher der leicht "pummelige" Eindruck.

Gruss

Alex
hahlmodelle.de | hahlfoto.de | rockpixx.com


Homepage besuchen E-Mail Profil anzeigen
Alex
Administrator


Karma: 0
aus: in felix Austria ganz oben



Ich wiederhole mich nicht, ich neige zu Redundanzen...

Geschlecht:
315702229   315702229   theflloyd  
  Re: Exakte Maßstäblichkeit oder "gutes" Abbild? Datum:01.10.03 um 01:19


Micha schreibt dazu:

Gut der Spiegel ist etwas zu weit hinten, die B-Säule möcht ich nicht behaupten das diese zu schmal ist, was mir allerdings am meisten mißfällt ist die Frontpartie, die fällt mir zu steil ab. Schaut fast so aus als wäre der Manta etwas schneller gegen die Wand gefahren. Über die Räder die fast wie 15 Zöller ausschaun muß man denk ich nichts mehr sagen.
Schön wäre auch gewesen wenn der Auspuff wie beim ursprünglichem Original den Bogen nach unten hätte.

Anbei mal ein Bild meiner Wespe, die außer einer leichten Tieferlegung und den 8x13 vom Blech her Original ist, nur als ein kleiner vergleich zum 1:43 Modell. Hoffe das die Bilder von der Größe her für Euch akzeptabler sind, da ich nicht weiß welche Bildgröße Ihr am liebsten habt.




hahlmodelle.de | hahlfoto.de | rockpixx.com


Homepage besuchen E-Mail Profil anzeigen
Alex
Administrator


Karma: 0
aus: in felix Austria ganz oben



Ich wiederhole mich nicht, ich neige zu Redundanzen...

Geschlecht:
315702229   315702229   theflloyd  
  Re: Exakte Maßstäblichkeit oder "gutes" Abbild? Datum:02.10.03 um 09:33


darauf C-H:

Hallo!

Vorab noch: Meine Ausführungen oben stellen keinen grundsätzlichen Verriß des Modells dar. Es ist durchaus keine schlechte oder gar schludrig dahingepfuschte Nachbildung! Wirklich nicht. Nur: Solche Modelle entstehen nicht über Nacht ... Die meiner Meinung nach vorhandenen Fehler waren allemal vermeidbar. Und in so fern sind es dumme Fehler, und so etwas ärgert mich nunmal!

So, jetzt zu Alex' bemerkenswerten Ausführungen. Ganz neues Gefühl ... ich glaube, zum allerersten Mal sind wir in einer Sache grundverschiedener Ansicht ...

„Es gibt das Phänomen, dass bei einer exakt maßstäblichen Verkleinerung/Vergrößerung plötzlich die Proportionen nicht mehr zu stimmen scheinen.“

- Das ist sicher, bezogen auf die immer subjektive Wahrnehnemung des Einzelnen, richtig. Aber absolut kein Grund, von der Forderung nach maßstäblicher Umsetzung, insbesondere technischer Vorbilder, in's Modell abzurücken.

„..., dann bleibt nur eine Erklärung:
Das Auge wird durch einen veränderten Maßstab derart getäuscht, dass es im Gehirn zu einem anderen Eindruck kommt. Vielfach hängt das auch damit zusammen, dass ich beispielsweise ein Automodell in 1:43 komplett und aus anderen Winkeln betrachten kann - ein Verfahren, welches beim Original nie so möglich gewesen wäre. Im Kopf habe ich aber noch Erinnerungen und Eindrücke vonm Original - allerdings aus anderer Perspektive - insofern erscheint dann das Modell "falsch".“


- Das leuchtet mir nicht ein! Auch im Alltagsleben gab und gibt es täglich immer wieder Situationen, in denen man Gegenstände - so auch Autos - in anderen und durchaus ungewöhnlichen Perspektiven betrachten kann! In der Werbefotographie z.B. ein vielgeübtes Verfahren. Insofern steht also dem Gedächtnis eine riesige Anzahl von Erinnerungen zur Verfügung. Das sorgt dafür, daß uns erst dann eine Störung gemeldet wird, wenn der betrachtete Gegenstand doch signifikant vom Original abweicht.
Was meint in dem Zusammenhang „veränderter Maßstab“? Jede Abweichung vom einmal gewählten Maßstab führt unvermeidbar zu Verzerrungen, die einem Modell niemals guttun können!

„Es ist ein altes Geheimnis, dass bei Modellen häufig die Proportionen bewusst verzerrt werden müssen, um dem Gesamteindruck des Originales entsprechend "vorbildgetreu" wiedergeben zu können.“

- Müssen? Der Satz grenzt für mich an Hochverrat! Das dürfen wir den Herstellern nicht zugestehen! Dann war der jahrzehntelang und teilweise erbittert geführte Kampf mit den Modellherstellern um maßstäbliche, nicht „verniedlichte", nicht verkürzte, nicht gestauchte Modelle umsonst! Nein, lieber Alex, diese Sentenz weist genau in die falsche Richtung. Nämlich rückwärts.

- Völlig klar und unstrittig: Es gibt selbstverständlich Vorbildmaße, die sich nicht im jeweiligen Nennmaßstab umrechnen und umsetzen lassen! Zum Beispiel Materialstärken. Kompromisse sind auch da unvermeidbar, wo es um das technische Funktionieren eines Modells geht. Oder um die Sicherheit. Selbstverständlich auch wachsen die Probleme, je kleiner der Maßstab ist.

Es gibt aber vor der Hand keinen Grund, nicht einen einzigen, ohne Not Längen zu verkürzen, Winkel zu verändern, Kurven zu verflachen etc.!!!

Gruß, C-H
hahlmodelle.de | hahlfoto.de | rockpixx.com


Homepage besuchen E-Mail Profil anzeigen
Alex
Administrator


Karma: 0
aus: in felix Austria ganz oben



Ich wiederhole mich nicht, ich neige zu Redundanzen...

Geschlecht:
315702229   315702229   theflloyd  
  Re: Exakte Maßstäblichkeit oder "gutes" Abbild? Datum:01.10.03 um 01:21


und wieder Alex:

Moin,

na, da hab' ich ja 'was angezettelt!

Also, ganz kurzes (vorläufiges) Statement:

1. selbstverständlich finde ich getreue Maßstäbe durchaus notwendig.
2. bin ich kein "Nietenzähler", sondern für mich ist es wichtiger, ein "stimmiges" Modell zu haben. Dazu gehört nun auch einmal, dass ggf. zwecks Erweckung eines bestimmten optischen Eindruckes bestimmte Eigenheiten des Originales gesondert betont bzw. zurückgenommen werden sollten.
3. Diese Ansicht kann sich naturgemäss nicht mit dem Postulat decken, _alles_ exakt maßstäblich nachzubilden.

Insofern gehören wir, lieber C-H, wohl zwei unterschiedlichen Fraktionen an, was die Gestaltung von Modellen betrifft.

Vorschlag von mir: Wir nehmen diese Postings aus diesem Thread heraus und machen einen eigenen daraus. Mich würden nämlich auch einmal die Meinungen der anderen Mitglieder interessieren - obwohl ich befürchte, reichlich einsam darzustehen... (Aber - ein paar Argumente kann ich noch beibringen...)

Gruss

Alex
hahlmodelle.de | hahlfoto.de | rockpixx.com


Homepage besuchen E-Mail Profil anzeigen
nocobo
Kadett


Karma: 0





Geschlecht:
  Re: Exakte Maßstäblichkeit oder "gutes" Abbild? Datum:01.10.03 um 19:48


N'Abend.

ich für meinen teil sehe es ähnlich wie alex. ein guter modellbauer zeichnet sich durch sein gefühl für den gesamteindruck aus. das gesamtbild muss stimmen.

nocobo


E-Mail Profil anzeigen
Maiki66
Diplomat


Karma: 0
aus: Innsbruck / Tirol



Platz da ... Ich bin Mercedes-Tester!

Geschlecht:
98508122   98508122  
  Re: Exakte Maßstäblichkeit oder "gutes" Abbild? Datum:01.10.03 um 21:18


Ich kann zu dem Thema leider noch nix sagen. Hab mein Modell vor über einer Woche beim freundlichen Opelhändler bestellt, aber noch nicht bekommen. Werde mir das gute Stück aber dann mal ganz genau anschauen.

Blitzmäßige Grüße
Michael

Auch wenn die Vitrine überquillt, es wird weiter gesammelt!


Homepage besuchen E-Mail Profil anzeigen
C-H
Ehrenmitglied


Karma: 0
aus: Banfe!



Lasst uns froh und manta sein!

Geschlecht:
  Re: Exakte Maßstäblichkeit oder "gutes" Abbild? Datum:09.11.03 um 02:45


Soeben erreichte die Redaktion ein Pressemuster des neuen Opel Wechda vom renommierten 1:43-Hersteller Scharteko!

Bereits der allererste Eindruck ist begeisternd! Die bei der Vorstellung der Handmuster im Frühjahr auf der Messe „Vorbilder und Modellsatire" in Hintermühlen lautgewordenen Kommentare gewisser „Fachjournalisten" wie z.B.: „Soll das ein Auto vorstellen oder einen VW?" oder: „Erinnert eher an einen Betonmischer!" dürfen wir getrost als unqualifizierte Häme notorischer Nörgler und Nichtsversteher abtun!

Nein! Das jetzt vorliegende Modell ist bestens gelungen! Eine Vergleichsmessung ergibt, daß Scharteko die Nachbildung des Wechda in der Länge geringfügig um 14% gekürzt hat. Einleuchtend, denn wie uns Scharteko-Geschäftsführerin Paula Kurz mitteilte, hätte man sonst eine größere Plexiglasbox als die vorhandene nehmen müssen. Die dadurch entstehenden Mehrkosten wollte Scharteko aber keinesfalls an den Kunden weitergeben! Zum Ausgleich wurde das Modell um 8,6% verbreitert, um den vorhandenen Raum in der vorhandenen Plexiglasbox optimal zu nutzen! So konnte auch die für den geplanten, aber leider nicht in Serie gegangenen Transporter Profano vorgesehene Bodenplatte trotz des etwas abweichenden Radstands noch nutzbringend verwendet werden. - Diese Maßnahmen fallen sowieso nur Experten auf, die das Vorbild sehr genau kennen.

Der im Großen etwas behäbig daherkommenden 4-türigen Wechda-Limousine wurde im Modell durch Weglassen der hinteren Türen und einem coupéartig heruntergezogenem Dach deutlich mehr Schick mitgegeben. Als hätte das Aussehen des Wechda durch diese ingeniösen Änderungen noch nicht genug gewonnen, geht Scharteko konsequent einen Schritt weiter!
Die dem Vorbild eigenen 3-Speichen-Räder mit einer Größe von 20'' wurden nicht nachgebildet - auch hier bestand der Zwang, diese exzellente Miniatur im angemessenen Kostenrahmen zu halten -, sondern durch Vollscheibenräder aus dem 1:87-Traktorenprogramm ersetzt. Als Nebeneffekt ergibt sich damit wie von selbst eine gehörige Tieferlegung ... der Wechda scheint sich geradezu an der Fahrbahn festzusaugen!

In seiner Gesamtheit ergibt sich ein überaus stimmiges Bild. Die Umsetzung des nicht gerade einfach strukturierten Originals ist - ohne vorgreifen zu wollen - „Modell des Jahres"-verdächtig!
Dazu tragen eine ganze Reihe weiterer bemerkenswerter Details bei. Scharteko hat richtigerweise auf die Nachbildung aller bruchgefährdeter oder gar verletzungsgefährlicher Teile wie Scheibenwischer, Antenne oder Türgriffe verzichtet. An die Modellveredeler wurde also auch gedacht! Diesen kommt auch sehr entgegen, daß das Modell nicht von unten verschraubt ist, was ja ein lästiges Umdrehen des Modells beim Demontieren erfordert. Vielmehr halten vier auf der Bodenplatte mit angegossene Rastnasen, die von unten in entsprechende Karosserieaussparungen vor Front- und Heckscheibe greifen, die einzelnen Baugruppen sicher zusammen. Sind also leicht von außen bzw. oben zugänglich und können mit einem kleinen Schraubenzieher leicht weggedrückt werden. Soviel durchdachter Service ist bei Weitem noch nicht Allgemeingut!

Ganz im Sinne des Kunden ist auch das Weglassen einer ja ebenfalls kostensteigernden Inneneinrichtung, was durch Verwendung rundum tiefschwarz getönter Scheibennachbildungen ermöglicht wurde. Die undefinierbare, sagen wir mal „lehmbraune", Farbgebung lädt geradezu zu eigenen Farbgestaltungsversuchen ein - Eine weitere Stärke dieses schönen Modells!

Das Verblüffendste zum Schluß: Wer bei der Aufzählung all' dieser modellbauerischen Finessen nun denkt, das Modell müsse dadurch unbezahlbar teuer sein, sieht sich gehörig getäuscht! Scharteko konnte den empfohlenen Verkaufspreis im Handel noch unter 190,-- € halten!

Für andere Hersteller hat Scharteko mit dem neuen Wechda-Modell einmal mehr neue Maßstäbe gesetzt, an denen sie sich messen lassen werden müssen.



E-Mail Profil anzeigen
Seiten: 1 AntwortenBei Antworten benachrichtigen
Gehe zu:

Powered by YaBB and Forennet.org
© YaBB Developer Team, 2004
Forennet-Impressum