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 Autor Thema: Karossiere  -  VOLL
C-H
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  Karossiere  -  VOLL Datum:13.03.04 um 23:03


Voll in Würzburg-Heidingsfeld, Tiefe Gasse 11 - 17, war ein überaus renommierter Karosseriebauer, der seit Jahrzehnten Sonderaufbauten aller Art fertigte. Geländewagen für die Polizei zählten ebenso zum Repertoire wie Wohnmobilumbauten und splendide Konferenzbusse für arabische Potentaten. Lange Zeit lieferte Voll auch die Führerhäuser und komplette Aufbauten für den Opel-Blitz zu.


Ein Blitz 1,5t mit Voll-Aufbau:


Hier recht theatralisch als Sanka in Szene gesetzt. Aber schließlich gehört das Fahrzeug heute einer franzözischen Firma, die Filmrequisiten ausleiht.

Beim Film war der Wagen schon zuvor. Allerdings war sein ursprünglicher Zweck ein ganz anderer. Die merkwürdige, hinten ebene Gestaltung des Daches gibt den Hinweis: Der Blitz diente vormals der Reichspost oder der UFA als Übertragungswagen - das Großdeutsche Fersehen steckte noch in den Kinderschuhen. Auf der Plattform wurde eine Fernsehkamera aufgestellt, die Aufzeichnungsgeräte fanden im Aufbau Platz!



Blitz 1,5t 1950/51 als Montagewagen. Anfangs der 50er kam auch der Tankstellenbau in Schwung, wobei dieser Werkstattwagen half. - Solche Wagen lieferte auch Hebmüller.



Ab 1952 gab es einen modernen Nachfolger des letztlich von 1938 datierenden 1,5t. Hier von Voll als Viehtransporter aufgebaut.



Serienweise lieferte Voll solche Getränkeaufbauten. Sehr zum nachhaltigen Entzücken von Brekina ... Varianten ohne Ende möglich! Für „Coca-Cola" oder „Sinalco" waren ganze Flotten unterwegs!





Landkraftwagen der Bundespost. Damit reisten nicht nur Briefe und Pakete. In dünnbesiedelten Landstrichen wurden damit auch bis vier Fahrgäste befördert, wenn sich eine eigene Omnibuslinie nicht rechnete.
Von 1957 - 59 baute Voll den Blitz in dieser Ausführung. Der gezeigte Wagen gehörte der Oberpostdirektion Nürnberg und war in Neustadt/Aisch zu Hause.



Das Nachfolgemodell. Ebenfalls in Diensten der Landkraftpost.



LF8, das Standardfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehren! Der Aufbau stammt von Voll, die feuerwehrtechnische Ausrüstung komplettierte Magirus.



Baujahr 1970 ist dieser hübsche Gefangenentransporter, der von der Polizeidirektion Nürnberg bestellt wurde.




Im Frühjahr 1972 lieferte Voll diesen in seiner Art einmaligen Blitz 300-GH als Gerätewagen (Gw) an die Bereitschaft Leinfelden des Roten Kreuzes. Eingesetzt wurde er bei größeren Sanitätsdiensten, bei örtlichen Einsätzen mit der Feuerwehr, insbesonders bei Unglücksfällen mit vielen Verletzten. Auch einige Auslandseinsätze erlebte er.


Die EZ war 05/1972 - Das Fahrzeug war bis zum Frühsommer 2003 im regulären Einsatz und ist immer noch voll verwendungstauglich! Dabei hat es erst rund 27.500km zurückgelegt, was für solche Einsatzfahrzeuge eben typisch ist.


Derzeit ist der Blitz folgendermaßen aufgerüstet:
*   Platz für 6 Einsatzkräfte mit Funktisch
*   Material für einen kompletten kleinen Verbandsplatz & zusätzliches Sanitätsmaterial
*   Stromerzeuger, 2 Arbeitsscheinwerfer vorne und hinten. Standscheinwerfer mit Stativen
*   Standheizung
*   begehbares Dach mit Dachkoffer
*   Anhängerkupplung Rockinger

Als Motor dient ein 2,5l Benziner, 6 Zylinder, 80PS. Das zul. Gesamtgewicht beträgt 4,5t. Bereifung: Michelin 6.50 R17, hinten Zwillingsbereifung.



Wohnmobil - ursprünglich ein 22-sitziger Bus aus 1973. Die nun mit Blechtafeln verschlossenen Fensterausschnitte sind aber noch gut zu erkennen.





Wieder ein LF8 (Baujahr 1974), diesmal auf Blitz B, wie er auch bezeichnet wurde. Aufbau Voll, Ziegler übernahm hier die Endausrüstung. Im Vergleich zum älteren LF8 oben fällt auf, daß die Türen und Klappen jetzt Rolljalousien gewichen sind. Typisch ab etwa 1972/73.

C-H


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  Karossiere  -  VOLL 2 Datum:04.10.03 um 16:49


Über den Prototyp für ein viersitziges Ascona C Cabrio von ASC (American Sunroof Corporation) und das Schwestermodell Keinath KC3 haben wir bereits berichtet.

Die endgültige Ausarbeitung der Konstruktion des in Serie zu bauenden Cabrios besorgte das englische Planungs- und Konstruktionsbüro IAD (Im Zusammenhang mit dem Vorhaben zu sehen, daß der Wagen auch als Vauxhall Cavalier Convertible angeboten werden sollte!). Um die Umsetzung in die Fertigung kümmerte sich das deutsch-englische Ingenieurbüro Hammond & Thiede mit Firmensitzen in Sulzbach/Main und Dover/GB. Die Fertigung selbst erfolgte dann bei der Firma Voll.


Deutlich zu erkennen: Hammond & Thiede erscheinen als Hersteller auf dem Opel-Werbeprospekt!

Prüfstandtests und Fahrversuche schließlich wurden im Porsche-Testzentrum in Weissach durchgeführt – Kosten dafür allein eine halbe Million DM. Die Gesamtentwicklungskosten lagen bei rund 2,5 Millionen DM!


Das Cabrio in „Sprint"-Ausstattung

Durch den Umbau ergab sich ein Mehrgewicht von ca. 30kg zum Basisfahrzeug 2-türige Limousine. Soweit bislang bekannt, standen im Laufe der Bauzeit die Motoren 1,6l/90PS, 1,8l/100 PS (G-Kat) und 2,0l/115PS (G-Kat) im Angebot.


Werbefoto


Ebenfalls aus der Werbung

Das Ascona C Cabrio wurde 1984 unter der Handelsbezeichnung „Hammond & Thiede" (Unter Angabe der Voll-Adresse) in den Verkauf gebracht.Zunächst erfolgte der Vertrieb und die Auslieferung ausschließlich durch den Münchner Opel-Händler Häusler. Später war das Cabrio bei jedem Opel-Händler unter dem Spezifikationsschlüssel 74-7 erhältlich. Bei Bestellung als Neuwagen mussten für den Umbau etwa vier Wochen zur sonstigen Lieferzeit hinzu gerechnet werden. Die Kosten für einen Neuwagenumbau wurden mit 12.500DM in Rechnung gestellt.





Genau so gut war es späterhin auch möglich, bereits ausgelieferte Modelle zum Umbau abzugeben.
Der Schlüssel 74-7 bedeutete im Grunde genommen eine gegenüber der normalen geminderte Ausstattung, denn es entfielen einige Ausstattungsmerkmale, weil sie störten und den Umbau verkomplizierten.





Insgesamt dürften vom Hammond & Thiede Cabrio rund 3.000 umgebaut worden sein. Die höchste im Moment bekannte Aufbau-Nr. (Die Umbauten wurden fortlaufend gezählt!) liegt wohl knapp unter 2900. 1988 lief die Fertigung aus.


... so stellte sich Irmscher ein richtig schickes Ascona C Cabrio vor!

C-H


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  Karossiere  -  VOLL 3 Datum:12.04.04 um 22:44


Ebenfalls von Voll: Kadett C CarAVan mit Schiebetüren!



Die Konstruktion besticht sich nicht gerade durch Eleganz und Filigranität, aber für ein Postzustellerfahrzeug im großstädtischen Bereich ist sie fraglos sicher zweckmäßig.
Geliefert wurden diese Fahrzeuge an die Kgl. Schwedische Post. Danke für den entscheidenden Hinweis zur Heraldik an SvenD! Auf seiner Kadett C-Seite gibt es einen Prospekt mit technischen Detailfotos.




Offenbar war man dort damit recht zufrieden, denn es gab Folgeaufträge für den Kadett D ...

... und später noch den E!





Höchst zweckmäßig mögen sie ja gewesen sein. Aber das Design! Wenn man da überhaupt noch von Design sprechen mag ...

C-H


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