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 Autor Thema: Karossiere  -  BERTONE
C-H
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Lasst uns froh und manta sein!

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  Karossiere  -  BERTONE Datum:02.05.04 um 11:24


Italienisches Automobildesign! Kaum einer, der da nicht feuchte Augen bekommt: Ferrari, Lamborghini, Alfa-Romeo, Lancia ... Und all' die Karosserieschneider: Frua, Ghia, Zagato, Farina ... In unserem Fall ist es das berühmte kleine „b" von Bertone, mit dem wir uns hier näher beschäftigen wollen!




Bertone, gegründet in Turin 1912, darf als der älteste Karosseriebaubetrieb der Welt gelten. Längst genoß die Firma Weltruf, als man fast vierzig Jahre später am Ende der 40er / Anfang der 50er daranging, den europäischen Markt für sich zu erobern. Erste Kooperationen gab es mit Austin-Healey und mit nennenswertem Erfolg mit MG.

Fast zeitgleich - 1952 - setzte Bertone auch erstmals den Fuß Richtung Deutschland. Auf der Basis des Borgward Hansa, der im Laufe dieses Jahres vom 1500er zum 1800er mutierte, entstand ein hinreißend schönes Coupé. Nicht ohne Grund hatte sich Bertone gerade Borgward ausgesucht: Der Borgward Hansa war der damals modernste deutsche Pkw! Alle anderen deutschen Hersteller - Opel inbegriffen - waren 1952 über modernisierte Aufgüsse ihrer Vorkriegstypen noch nicht hinausgekommen. - Allerdings war dies noch nicht der ganz große Erfolg, denn kaum zwei Jahre später erschien das hauseigene Borgward Isabella Coupé - eine der unvergänglichen Autoschönheiten!




1958 schuf Bertone dann das heute noch entzückende Coupé auf der Basis des „kleinen Prinz" von NSU, wie der 600er nach Erscheinen des größeren Prinz 1000 hieß. Das NSU Sport Coupé - so hieß es offiziell - war trotz seines recht rauh laufenden Motors ein riesiger Erfolg für die Neckarsulmer!



Wir gehen sicherlich nicht völlig fehl in der Annahme, daß Opel seinen 1963 (wieder)-erschienen Kleinwagen Kadett, unter dem Eindruck des NSU-Erfolges stehend, ab 1964 auch als Coupé anbot. BMW, Goggo, Glas u.a. exerzierten Ähnliches ...


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C-H
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  Karossiere  -  BERTONE 2 Datum:02.05.04 um 19:17


Der Kadett C Aero (s. Baur) hatte stilistisch nicht jeden überzeugt und als richtiges Cabriolet ging er auch nicht unbedingt durch. Beim Kadett D verzichtete Opel auf ähnliche Unterfangen.
1984 kam dann die fünfte Ausgabe des Nachkriegskadett auf den Markt. Ein Jahr später fiel die für Opel weitreichende Entscheidung, den Kadett E auch als Cabrio anzubieten. Richtige Werkscabriolets hatte es zuvor zuletzt beim Kapitän 1939 gegeben!


1.6er aus 1988.

Opel ging das Vorhaben mit großem Ehrgeiz an: Im Unterschied zum direkten Konkurrenzprodukt aus WOB wollte man mehr als nur einen Kadett ohne Dach mit Faltverdeck. Italienisches Design sollte es sein!



Ende 1985 wurde Nuccio Bertone gebeten, eine Cabriolet-Version des populären deutschen Mittelklasse-Vertreters vorzulegen.



Das Opel Kadett Cabrio bildete damit den Anfang einer Partnerschaft zwischen Bertone und Opel, welche bis heute anhält und wichtige Entwicklungen hervorgebracht hat.



Bertone seinerseits nahm den Opel-Auftrag überaus ernst. Die Italiener wollten beweisen, daß sie nicht nur zu futuristischen Studien und atemberaubenden Stylingentwürfen in der Lage waren, die - wenn überhaupt - nur für eine Handvoll sündteurer Liebhaberautos taugten, sondern sich auch als zuverlässiger Partner für Großhersteller empfehlen, die ein kreatives Fahrzeug im Massenmarkt plazieren wollten.


Der 150 PS starke GSi markierte das Topmodell im Kadettangebot. Heute natürlich die gesuchteste Variante. Dieses Cabrio ist Baujahr 1989.

Gedacht war nämlich seitens Opel / GMC, Bertone nicht nur die Durchführbarkeitsanalysen und die Anfertigung der Prototypen zu übertragen, sondern die komplette Produktion der neuen Opel Kreation. Genau an dieser Stelle waren zuvor viele Vorhaben vieler Marken gescheitert: An der unzureichenden Fertigungskapazität bei den Karossieren für größere Serien.


Genau wie das GSi Coupé gab es das Cabrio nur in ausgewählten Farben des Kadett-Farbspektrums. Die Verdecke konnten farblich dazu passend gewählt werden.

Bertone meisterte die gestellte Aufgabe bravourös. Das Kadett Cabrio bewahrte die ursprüngliche Charakteristik des Ausgangsmodells und der Marke und gab ihm gleichzeitig den geforderten italienischen Schick mit.


Natürlich ging Irmscher nicht am Kadett Cabrio vorbei!

Der doch recht massive Überrollbügel trug dem Cabrio solch nette Beinamen wie „Henkelkorb" ein. Was nicht verhindert hat, daß es eine treue Anhängerschaft gefunden hat!



Entstanden war ein ausgesprochen gebrauchstaugliches Auto mit konstruktiv vorbildlichen Detaillösungen. Genau 60.218 Kadett Cabrios wurden von Carrozzeria Bertone zwischen 1986 und 1993 produziert. Eine Anzahl, die die damaligen Erwartungen mehr als erfüllte. Bertone stellte sich damit selbst die nachdrücklichste Empfehlung für weitere Aufgaben aus!

1993! Das Cabrio wurde also noch zwei Jahre über das eigentliche Produktionsende des mit 3,76 Millionen sehr erfolgreichen Kadett E hinaus gefertigt und verkauft!!!


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C-H
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  Karossiere  -  BERTONE 3 Datum:05.05.04 um 00:10


1991 hieß es dann für den Kadett E: „Ablösung vor!" Diese kam aber nicht als Kadett F daher, sondern als Astra F! Übernommen hatte man den Namen von der britischen Schwester Vauxhall, die den Ihren unseren Kadett D & E schon als Astra Mk. I & II verkauft hatte.

1993 war es endlich soweit: Jetzt bügelfrei! - Zeitgleich mit dem FIAT Punto Cabrio ging das Astra Cabrio im Bertone-Werk Grugliasco nahe Turin in Fertigung. Dort wurde der komplette Produktionsprozess ausgeführt.



Das Bertone Cabrio basierte auf der 2-türigen Stufenheck-Variante. Bertone verwirklichte aber nicht nur eine geänderte, sondern legte eine bis in's letzte Detail ausgefeilte Umkonstruktion vor. „Globales Restyling" nannte sich das. Die gesamte Karosseriestruktur wurde verstärkt. Dennoch gelang es, das Astra Cabrio schlank und in seinen Linien elegant zu halten.



Zusätzlicher Schick wurde durch die unterschiedlichen Kombinationen exklusiver Farbtöne für den Anstrich mit fünf wählbaren Bezügen für das Verdeck und dessen Haube geboten: Beiges, blaues, kalypsorotes und schwarzes Tuch sowie schwarzes Vinyl.
Das Verdeck hatte normal eine simpel zu bedienende Mechanik. Auf Wunsch gab es diese aber auch mit elektrischen Helfern. Ab 1996 gab es dieses Extra zusammen mit ABS serienmäßig.


Ob leicht dramatisch oder, wie beim nächsten Bild, mediteran heiter ...


Die Werbung versprach Erlebnis und Spaß pur!

Ab 1994 hatten alle Astra-Modelle serienmäßig einen Doppelairbag. Die beim Kadett E beliebte GSi-Version wurde beim Astra Cabrio nicht wieder aufgelegt. Bei der Motorisierung ging es mit dem 1.6i Liter los. Bis 1994 gab es den 2.0i Liter, der durch den 1.8i Liter mit 115 PS abgelöst wurde.
Das im Vergleich recht günstige Cabrio bot ausreichenden Platz für vier Personen und im erfreulichen Gegensatz zu diversen Konkurrenten einen relativ großen Kofferraum.



52.848 wurden zwischen 1993 und 1998 produziert. 2000 kam das Nachfolgemodell.


Sehr gelungen: Eigentuning mit Elementen von Rieger und Lumma!




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C-H
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  Karossiere  -  BERTONE 4 Datum:21.09.04 um 20:27


Vorbemerkung:
Dieser Beitrag wurde ursprünglich von Alex als Starter zum Thema „Prototypen und Studien" verfasst. Organisch gehört er aber unbedingt hierhin, so daß ich ihn jetzt in überarbeiteter Version hier einstelle.

C-H

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1996 präsentierte Bertone diesen Prototypen auf dem Genfer Automobilsalon. Der Name lautete „Slalom".

Auf einem Opel-Chassis, mit einem 2,0-Liter 16V-Turbo Motor und Allradantrieb (Vectra/Calibra) karossierte er ein Auto, das einen wirklich sportlichen Kombi darstellen sollte. Bertone verglich das Auto in der Pressemitteilung mit dem Lamborghini Espada...

Er wählte als Lackierung ein sehr intensives Orange, eine ähnliche Farbe, wie es das Etikett seines Lieblings-Champagners „Veuve Clicquot" zeigt.

Technische Daten:
Motor: 2,0-Liter, 16V-Turbo, 204 PS
Länge: 4644 mm
Breite: 1860 mm
Höhe: 1320 mm
Radstand: 2600 mm

Bilder vom Genfer Salon:








Soweit die Sachinformationen. - Ich habe mal versucht, den Text zum Slalom auf der HP von Bertone zu übersetzen. (Zwischen den folgenden Pressefotos eingefügt!) Nachsicht bitte, mein Italienisch ist ziemlich rostig!

„Wie der (Fiat) Enduro des gleichen Jahres, ausgestellt auf der Turiner Autoausstellung, fordert der Slalom die traditionellen Ideen des funktionellen Autos und des Coupés heraus."



„Konstruiert auf Opel-Basis, ist der Slalom eine sportive, hohe Leistung und extreme Vielseitigkeit vereinigende Limousine. Mit seinem Vierradantrieb, entwickelt durch den deutschen Hersteller, ist es eine ursprunghafte Deutung der Idee des Sportautos - in Übereinstimmung mit den sich ändernden Zeiten und dem Geschmack des Publikums."



„Der Slalom paßt sich zwischen die modernen Coupés, die Kombis und die Vans (Anm.: Leute-Fördermaschine!) ein. Das äußere Design zeigt einen üppigen Gebrauch stilistischer Merkmale wie eine stark einschneidende Gürtellinie, die hinteren Lichter, große, glasig glänzende Oberflächen, die an ein Gewächshaus erinnern und eine Art Slalomeffekt zwischen den (metallenen) Verkleidungen und den Verglasungen hervorrufen."



„Das Design wird durch Elemente betont, die die Linien wie mit Pinselstrichen hervorheben. In der frontalen Ansicht wird der traditionelle Opel-Kühlergrill durchschnitten und eine Verbindung zu den großen Scheinwerfern hergestellt, die entlang der Oberkante weiterlaufen und für seitliche Lichtabstrahlung sorgen."





„Das Innere nimmt die Designideen des Äußeren auf und ist bequem und einladend: Graues Leder mit lebhaften orange Einsätzen. Aber die eigentümlichste Eigenschaft ist die Organisation des Raumes: Dank des Systems für das Verschieben und Umlegen der Rücksitze, bekommt der Gepäckraum eine großartige Verlängerung und löst sich damit vom Konzept 2+2 des Coupés."


Ich hoffe, es kommt halbwegs rüber. Klingt ja schon ein wenig nach „opera grande" ...


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C-H
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  Karossiere  -  BERTONE 5 Datum:08.05.04 um 11:44


1999, ein Jahr nach der Einführung der neuen Astra-Modellreihe, stellten Opel und Bertone auf der 58. IAA in Frankfurt stolz die neueste Schöpfung vor: Das Astra G Coupé, kurz und ergreifend auch Opel Coupé benannt.
Der Stolz war und ist berechtigt, denn mit dem Coupé präsentierte sich eine der gelungensten Opel-Kreationen der letzten 20 Jahre. Notwendig war es überhin, denn nach dem Auslaufen des Calibras gab es kein sportlich angehauchtes Coupé mehr im Angebot!



Aufschlußreiche Gegenüberstellung! Bertone legte das Astra-Fahrwerk um 20 mm tiefer.



„Das Astra Coupé stellt eine dynamische Evolution des Astra dar. Die in Schwarz gehaltenen Rahmen erzeugen gemeinsam mit dem Türpfosten ein einheitliches seitliches Stylingelement. Die Linien der Karosserie sind Ausdruck von Kraft und zurückhaltender Eleganz." So Bertone.



„Die seitlich herumgeführte Spoilerstoßstange und die aggressiv gezeichneten Lufteinlässe unterstreichen den sportlichen Auftritt des Astra Coupé."



Und auch der Rücken weiß zu entzücken!





„Eine breite Palette von Farben steht für die Karosserie zur Verfügung und bietet eine große Bandbreite an möglichen geschmackvollen Kombinationen mit der Innenraumgestaltung. Die Sitze sind purer Ausdruck von Sportivität." - In der Tat: Mit der Anmutung des Innenraumes gab sich Bertone besondere Mühe!



Opel ließ es damit noch nicht bewenden. Mittlerweile erschienen einige zusätzlich aufgewertete Sondereditionen, von denen die „Linea Rossa" wohl die schönste ist. Außerdem: „Linea Blu", „Daytona", „Donington".



Für das neue Coupé kamen natürlich die neuen Ecotec-Maschinen zur Verwendung. Der Zwei-Liter-Turbo mit seinen 190 PS macht das Coupé zum Leistungssportler. 242 km/h als Vmax sind da drin.



Damit war der Weg vorgezeichnet, der zum Einsatz des Coupés in der ab 2000 reorganisierten DTM führte. Die Astra V8 schlugen sich besonders in der ersten Saison tapfer. Manuel Reuter verpasste den Meistertitel nur knapp.



Aus den V8-Rennboliden leitete das Opel Performance Center diese OPC Xtreme benamte 444 PS starke Flügeltürer-Studie ab. 400 Einheiten, so hieß es, sollten verwirklicht werden. Nicht realisiert.



Wesentlich realistischer fiel dann allerdings das „normale" OPC Coupé aus ...




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  Karossiere  -  BERTONE 6 Datum:08.05.04 um 12:12


Ein Druck auf's Knöpfchen und ...
 






2001 war es dann soweit: Auf dem Genfer Automobilsalon stand als Weltneuheit die offene Version des Astra, ein rassiges, zweitüriges Cabrio mit elektrischem Antrieb für das Verdeck.




Die fließenden und dabei doch markanten Linien waren das Ergebnis der vereinten Anstrengungen der Opel- und Bertone-Designer. Sportlichkeit und Eleganz in geglückter Verbindung. Besonders natürlich offen.



Der Windschutzscheibenrahmen wurde konstruktiv besonders verstärkt, um im Falle des Überschlags zusammen mit den stählernen Bügeln im Kopfstützenbereich für den notwendigen Schutz der Insassen zu sorgen.




Röntgenzeichnung



Sonder-Edition „90 Jahre Bertone" 2002. Nuccio Bertone konnte das nicht mehr miterleben. Er verstarb Anfang 1997.



Sonderedition „Linea Rossa" - todschick!

Die de luxe-Edition wies Fernbedienung für das Verdeck auf. Lederaustattung, Windbrecher usw. gab es auf Nachfrage dazu.


Astra-Familie 2001

Bereits nach knapp zwei Jahren, Anfang November 2001, konnten Opel und Bertone stolz verkünden, daß Coupé und Cabrio über 50.000 Ausführungen erreicht hatten.


Und hier endlich unser Hein im Bild!



Wem sonst könnte es einfallen, das Astra Cabrio als fahrbaren Angelstuhl zu gebrauchen?




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  Karossiere  -  BERTONE 7 Datum:08.05.04 um 21:52


Vorbemerkung:
Auch dieser Beitrag wurde ursprünglich von Alex (Nr. 666) bei den „Prototypen und Studien" verfasst. Aus bekanntem Grund jetzt also auch hier eingestellt.

C-H

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2001 wurde das Konzept „FILO" präsentiert. Die Form ist so außergewöhnlich nicht, sie zeigt einen kompakten Wagen der unteren Mittelklasse - eher noch ein wenig kleiner.



in Blick in den Innenraum offenbart allerdings Revolutionäres: Sämtliche gewohnten Bedienelemente fehlen, alles wird nur noch über ein zentrales Bedienelement gesteuert - auch Pedale fehlen. Der Antrieb ist elektrisch und alles wird nach dem Prinzip gesteuert, wie wir es aus den Flugzeugen als „Fly by wire" kennen... (Der Name „FILO" bedeutet im Italienischen übrigens "Draht".)


Dazu eine Pressemitteilung der Entwicklungsfirma, SKF Österreich AG Steyr, vom 22.08.2001:

FILO - realitätsnahes Konzeptfahrzeug von Bertone mit SKF Drive-by-wire-Technik

„Die gemeinsame Entwicklung von Bertone und SKF führte zu einem revolutionär neuen Fahrzeug, dem Konzeptfahrzeug FILO.

Die Großraumlimousine FILO bringt durch den Einsatz von Mechatronik mit der SKF by-wire-Technik - bekannt von Flugzeugsteuerungen - für Lenken, Beschleunigen und Bremsen, Schalten und Kuppeln diese Systeme aus den Forschungslabors in die Vor- und Serien-Entwicklungsabteilungen der Automobil-Industrie.



Bertone nutzte die innovativen Möglichkeiten der Mechatronik für ein völlig  neues, ergonomisch optimiertes Design des Fahrgastraumes, der viel mehr Bewegungs- und Gestaltungsfreiraum bietet als bisher gewohnt. Die ursprünglich notwendigen Betätigungselemente Lenkrad mit Lenksäule, Schalthebel und Pedale konnten entfallen. Alle Bedienelemente sind in einer Steuerkonsole zusammengefasst. Die Signale, die der Fahrer dort auslöst, werden von der Sensor-Elektronik als Steuerbefehle “by wire” auf die „ausführenden Organe“, die elektrischen Actuatoren, übertragen. Dies gilt auch für die Lenkung, wo eine Rückmeldung über die Lenkkräfte an den Fahrer über den Griff aus der Steuerkonsole erfolgt. Die Intensität dieser Rückmeldung ist ebenso einstellbar wie die Empfindlichkeit der Lenkung - von sehr direkt bis mehr indirekt.



Auch bei den Bremsen übermitteln neuentwickelte Sensoreinheiten die Signale von der Steuerkonsole auf die in Kooperation mit Brembo entwickelten, hinsichtlich Größe und Gewicht optimierten Bremssysteme. Belastungs- und Langzeit-Versuche im Prüfstandtest bewiesen, dass diese Anordnung konventionellen Bremsen ebenbürtig ist - die offizielle Bauartgenehmigung für den Straßenverkehr wird noch erwartet.

Die Beschleunigung des Fahrzeuges erfolgt über einen Handgriff an der Steuerkonsole, der dem eines Motorrades ähnelt. Über eine sequenzielle Schaltung - mit Plus- und Minus-Tastern an der Steuerkonsole - werden die Gänge im Fahrzeuggetriebe gewechselt, wobei die Logik in der Steuereinheit automatisch das Einlegen des Rückwärtsganges bei Vorwärtsfahrt verhindert. Eine separate Bedienung der automatisierten Kupplung ist hier nicht mehr erforderlich.

Das Fehlen der B-Säule - die vorderen Türen sind vorne, die hinteren Türen hinten angeschlagen - erlaubt einen sehr großzügigen Zugang zum Innenraum.



In dieser Zone steht den Fahrgästen „Kommunikation total“ zur Verfügung: Telefon, Internet, Video und Audio sowie ein Telematiksystem für Diagnosen, Informationen und weitere Anwendungsmöglichkeiten.

Die neue Technik zur Steuerung der Kraftübertragung kann schon in ein paar Jahren Eingang in Serienfahrzeuge finden, während ein vollständig mit den neuen Systemen ausgestattetes Fahrzeug erst langfristig auf dem Markt zur Verfügung stehen dürfte.“


2002 wurde dieses Konzept mit einigen Partnerfirmen (u. a. Nokia) weiterentwickelt und mit einer neuen wuchtigeren Karosserie als Oberklasselimousine erneut vorgestellt; dieses Mal kam allerdings eine andere GM-Tochter zu der Ehre: Es war Saab.

Der Filo auf dem Genfer Salon!








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  Karossiere  -  BERTONE 8 Datum:08.05.04 um 21:32


Was noch zu sagen wäre ...

  • Im Laufe der Jahre wurde vom Bertone Styling-Zentrum auch eine Reihe von speziellen Farbtönen für Opel kreiert. Bekannt sind bislang:
    257      Laserblau (met.), 1987 - 90
    351      Emeraldgrün (met.), 1988 - 93
    267      Saturngrau (met.), 1989 - 93
    541      Perlrot (met.), 1989 - 93
    817      Taorminablau (met.), 1992
    277      Karibikblau (met.), 1992 - 97
    283      Nautilusblau (met.), 1993 - 98
    570      Calypsorot (met.), 1994 - 97
    367      Sherwoodgrün (met.), 1994 - 99
    286      Keramikblau (met.), 1995 - 01
    486      Eldorado (met.), 1995 - 96
    484      Apache (Mi2), 1995 - 97 (auch für Corsa, Tigra u. Calibra verwendet)
    292      Lavendelviolett (met.), 1997
    373      Fidschigrün (met.), 1997
    376      Tropicalgrün (met.), 1997
    2??      Chinablau (met.), 1999 -

  • Wer bis hierhin tapfer durchgehalten hat, hat sich zwecks näherer Beschäftigung mit dem Thema auch den Link zur Internetseite von Bertone verdient. Englische Version vorhanden!

  • In wie weit Bertone an aktuellen Entwicklungen (Tigra TT, Astra Coupé-Cabrio, der gehandelte Manta-Nachfolger etc.) beteiligt ist, ist mir nicht bekannt. Infos werden gern entgegengenommen!


    So, nun noch eine kleine Bilderschau!




















    Und zum guten Schluß noch der mit/für Saab entwickelte Novanta ...















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