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 Autor Thema: Karossiere  -  KEINATH
C-H
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  Karossiere  -  KEINATH Datum:23.11.04 um 14:58


Der im schwäbischen Dettingen/Erms beheimatete Opel-Händler Horst Keinath gründete eine Tochtergesellschaft, die Keinath Cabriobau GbR, die in einer eigens errichteten Halle den Sonderkarosseriebau aufnahm.


Foto auf dem Prospekttitel

Erstes dort entstandenes Opel-Cabrio war das auf dem Ascona C basierende C3, vom dem 436 Umbauten ausgeführt worden sein sollen. Eine andere Quelle, die sich ebenfalls auf Keinath direkt beruft, nennt nur 325.
Jedenfalls führte K. einen sehr aufwändigen Umbau durch, der sich in verschiedenen Punkten vom Konkurrenzmodell von Hammond & Thiede (eigentlich Voll) unterscheidet:
- andere Form des Verdecks, für das jenes des damaligen Mercedes-Benz Roadster R107 als Vorbild gedient haben soll,
- andere Seitenscheiben,
- tieferliegende Gurtumlenkpunkte und
- außenliegende Verstärkungen der Schweller.

Diese waren oftmals der Anlass für Kundenärger, da sich hier bevorzugt Rost bildete. Rostprobleme gab es ebenfalls am oberen Frontscheibenrahmen, der zur Verstärkung modifiziert worden war. Insgesamt erhöhte sich das Gewicht des Wagens durch den Umbau um 70kg.

Besonderen Wert legte Keinath auf eine ansprechende, ja gediegene Innenausstattung.





Selbstverständlich war auch eine aufwändige Ledervollausstattung lieferbar.









Wahlweise gab es auch ein Hardtop mit fester Reling, für die Halter für Fahrräder, Surfboarde u.ä. lieferbar waren.

 

Dem entsprechend lag der Preis zwischen 39.950 und gut 42.000 DM. Nicht ganz billig also! In  der Opel-Kundenzeitschrift „Start" listete ein zeitgenössischer Artikel die überwiegende Berufszugehörigkeit der Käufer auf: Ärzte, Rechtsanwälte, Architekten*, ..., die das C3 gern als Zweitwagen für die holde Gattin kauften. Wirklich nur für die Gattin? Und, bei der Käuferschaft ... Warum in aller Welt hieß es dann C3 und nicht FDP ? ? ?

Wie spielerisch leicht Frauchen mit dem Verdeck klar kam, werden wir dann beim Voll-Cabrio sehen ...


C3 in der Werbung. Leider erlaubt die Güte der Vorlage nicht, den sicher interessanten Text zu entziffern. Hier gibt es ihn als PDF zum runterladen!


Schön zu sehen: Die außenliegenden, verstärkten Schweller!


Zusätzlich getuned ist dieses C3 aus Finnland.


Und noch ein barytbraunes C3 aus Schweden, ...


daß uns einen schönen Blick ins Innere tun läßt.

 Zum Schluß ein Blick auf das Heck, wo ein großer Schriftzug die noble Herkunft bekundete.


C-H


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  Karossiere  -  KEINATH 2 Datum:13.12.04 um 13:08


Noch schicker, noch exklusiver und mit gut 80.000 Mark natürlich noch viel teurer fiel dann das C5 aus. Ab 1986 war es auf Basis des schönen Großcoupés Monza in der 3-Liter-Variante GSi erhältlich. Einfach schön!



Bilder aus dem Prospekt von Keinath.



Leicht amüsant liest sich heute der ausdrückliche Hinweis, das C5 gehöre zu den ganz wenigen Cabrios, die auch bei geschlossenem Verdeck noch eine gute Figur abgäben.



Was aber ganz glaubhaft scheint ...


Recaro-Einzelsitze auch hinten, Ledervollausstattung ... Luxus pur im Innenraum!

H i e r  ist der vollständige Original-Prospekt zu sehen!


Dieses Bild widerlegt die Behauptung, es habe das C5 nur in Weiß gegeben!


Es wurde - wie hier für Opel - halt fast immer nur das mit der Nummer RT - KC 44 fotographiert ...


Für die Bewerbung dieses KC5 wurde gehöriger Aufwand betrieben, wie dieses Zeitungsbild von einer Ausstellung in Schweden zeigt. Dennoch: Nur 26 dieser wunderbaren Monza-Cabrios sollen verkauft worden sein. Der Preis war wohl selbst den meisten Zahnärzten und Apothekern zu heftig ...

C-H


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  Karossiere  -  KEINATH 3 Datum:12.12.04 um 23:29


1986 ließ Opel den Monza auslaufen. Das bedeutete für Keinath, daß man sich nach einem neuen Basisfahrzeug für weitere Cabrio-Umbauten umschauen mußte. Da Keinath mit seinen Cabrio-Kreationen schon auf die potenteren Käufer setzte, kam nur der Senator B in Frage. Der bot aber als 4-türige Limousine ungleich schlechtere Vorbedingungen als vorher der Ascona (2tL) und der Monza als Coupe.
Um die nötige Steifigkeit der Karosserie nach dem Öffnen wiederzugewinnen, mußte ein enormer Aufwand getrieben werden. So mußte die B-Säule um 200mm nach hinten gerückt und die Tür entsprechend verlängert werden, um den Einstieg nach hinten zu ermöglichen. Der Rahmen der Frontscheibe erhielt eine Verstärkung und wurde im Interesse einer besseren Linienführung um 2º stärker geneigt ... Nur zwei Umbaudetails von vielen!
Opel konnte für dieses Projekt nicht interessiert werden, denn der zu erwartende Verkaufspreis lag jenseits von Gut und Böse.













   


So blieb es leider bei diesem einzigen gebauten Exemplar, daß heute noch bei vorhanden ist. Unverkäuflich! Wunderschön anzuschauen, aber eben nur eine Illusion!

C-H


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  Karossiere  -  KEINATH 4 Datum:23.12.04 um 20:06


Keinath hat den Senator - ähnlich wie zuvor Vogt den Admiral bzw. Diplomat - auch zum Luxus-CarAVan umgebaut.


Zufälliges Fundstück von Ebay. Offenbar ein Senator A.

Bild: Michas_Wespe
Das selbe Fahrzeug wie auf den Bildchen oben. Sehr schick und Baujahr 1985.


RAK2 hat endlich meinen Ruf nach weiteren Bildern erhört und gleich noch Angaben zum Vorbild mitgeliefert - Danke sehr!







  Bilder: RAK2

„Folgende Angaben macht Horst Keinath zu dem Fahrzeug:

Die Idee kam Mitte 1984 von der Opel-Sonderfahrzeugabteilung. Dort liefen Anfragen von Kunden mit speziellen Hobbys auf. Segelflieger und Bootsbesitzer fragten nach. Die Zuladung betrug je nach Federn zwischen 545 und 645 Kilogramm bei einer Anhängelast von 1900 Kilogramm. In den Abmessungen entspricht der Kombi genau der Limousine und ist nur 30 KG schwerer. Die Auswahl bei den Triebwerke bestand aus der 2.2i und der 3.0i Maschine. Die Preise begannen bei 54.000 DM und endeten bei 63.000 DM. Man konnte den Seni auch mit Vollleder und TV/Video bekommen, was den Preis natürlich weiter und zwar kräftig nach oben trieb. Die Volllederausstattung inkl. Dachhimmel, Sitze und Armaturenbrett kostete 15.000 DM.

Über die Produktionshöhe habe ich leider keine Infos.“

__________


Keinath hat den Seni nicht nur zum Traktor für Leute mit leicht elitären Freizeitbeschäftigungen umgebaut, sondern bot auch eine Variante zum bequemeren Sitzen in Verbindung mit Chaffeurbetrieb an, in dem er ihn „lang machte".    



  Bilder: RAK2

Sehr schön zu sehen: Die beim CarAVan beschriebene (Leder)-Vollausstattung!


Und damit schließt sich eine weitere Lücke! Bilder eines Senator A2 lang übermittelte Alex schon vor längerer Zeit. Jetzt können wir sie zuordnen. Schön!



Also die erste Baureihe, nach dem Facelift, die häufig scherzhafterweise auch als "Gummiboot" bezeichnet wurde: Wegfall der verchromten Stoßstangen, dafür solche in Wagenfarbe mit Kunststoffauflage.

Das abgebildete Fahrzeug wurde - So Alex - 1989 als Direktionsfahrzeug von Opel für 3 Jahre genutzt. Danach wechselte es in Privathand, die letzten 6 Jahre hatte es dann den dritten Besitzer. Es wurde mehrfach sorgfältig überholt und hat inzwischen knapp 300.000 km gefahren.



Es ist ein 3.0i mit CD-Ausstattung. Die Verlängerung beträgt 170 mm. Somit kommt der Wagen auf eine beeindruckende Gesamtlänge von ziemlich genau 5,00 Meter!

  Bilder: Alex







Nach dem A2 wurde auch der Senator B auf die für ein Repräsentationsfahrzeug angemessene Länge gebracht.








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C-H
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  Karossiere  -  KEINATH 5 Datum:25.10.03 um 08:50


1977 stellte Opel die Produktion des Diplomat (Admiral) ein. Zwar konnte mit vorhandenen Beständen der Bau des Bitter CD bei Baur in Stuttgart noch fortgesetzt werden, aber Erich Bitter war gezwungen, Ausschau nach einer neuen Plattform für sein geplantes Nachfolgemodell zu halten. Diese stand dann ab 1978 in Gestalt des neuen Opel-Spitzenmodells Senator zur Verfügung, denn Bitter konnte sich wohlwollender Unterstützung durch Opel sicher sein.
Allerdings gelang es Bitter nicht, eine deutsche Firma für den Bau seines SC (= Senator Coupé) zu finden. Baur mochte auch nicht mehr! - Die Karosserien für den SC entstanden daher kurzzeitig bei OCRA in Turin. Nachdem dort aber billige Recyclebleche aus der Ukraine verwendet wurden, kam es binnen Monaten zu starken Anrostungen ¹, was beinahe für Bitter zur Katastrophe führte. Schnell wechselte man deshalb zur hochangesehenen - ebenfalls Turiner - Firma Maggiore. Turin war auch Heimat von SALT, wo das exklusiv schöne Nappalederinterieur gefertigt wurde. Der Zusammenbau erfolgte dann in Schwelm.
____________

1981 dann kam Bitter auf die Idee, dem SC ein Cabriolet an die Seite zu stellen. Der Prototyp dazu entstand 1982 bei Automotive Industrial Design (A.I.D.) in Worthing/Sussex, GB.

1984 schließlich wurde Bitter mit dem Plan eines SC Cabrios beim schwäbischen Spezialisten Keinath vorstellig. Keinath ließ sich für den Bau der Serienausführung gewinnen.









Doch nur gut ein Jahr währte diese Zusammenarbeit. Mit der Auslieferung des Cabrios, 1985 begonnen, war Anfang 1986 bereits wieder Schluß. Keinath baute in dieser Zeit 21 der mittlerweile bei Steyr-Daimler-Puch in Graz endgefertigten SC Coupés um. Eines davon war rechtsgesteuert. Die meisten fanden Käufer in Kalifornien, wo sich die Bitter-Repräsentanz für die USA befand.

C-H


¹ Mit diesen Billig-billig-billig-Einkäufen im Ostblock handelten sich viele weitere westeuropäische Hersteller größte Schwierigkeiten ein. Am schlimmsten bei der Marke P. aus F: Hier traten erste Rostflecken bereits in den Neuheitenprospekten auf!


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Andreas
Gast




  Re: Karossiere  -  KEINATH Datum:09.02.06 um 22:30


Hallöle aus Berlin!

Zum Keinath C5:

Es existiert in Berlin ein Exemplar und dieses ist im Besitz von Heidi Hetzer.
Im Sommer steht er öfter mal auf dem Firmenparkplatz.
Nur für Interessierte, die sich mal einen im Original ansehen möchten.

Grüße - Andreas


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ReCo
Olympia


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Opel forever...

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  Re: Karossiere  -  KEINATH Datum:10.02.06 um 10:07


Hallo!

Ich habe schon einige Jahren zurück ein sehr schönes Modell erworben auf E*** Es ist ein Senator B Keinath Cabrio, umgebaut auf Gama basis. Wenn jemand mein bilder online setzen kann, mache ich gerne neue bilder davon.

Viele Grüsse aus Brüssel!

ReCo
Björn Wauters
Board member of the OMCNL

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Charon-1
Kadett


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  Re: Karossiere  -  KEINATH Datum:13.12.06 um 13:02


Hallo und guten Tag allerseits!

So einen Senator B in Langversion hatte ich auch mal für ein paar Monate. Leider habe ich ihn dann irgendwann genau so spontan wieder verkauft, wie ich ihn einst mal angeschafft hatte... Schade eigentlich!

Nach meiner Information stammten sowohl die A-Senatoren als auch die B-Modelle in Langversion (offiziell über das Opel Händlernetz vertrieben) nicht von Keinath, sondern aus der Produktion der Firma Wendler Karosserie in Reutlingen.
freundlich grüssend...

Ingo Marx, Bestattungswagen Literaturarchiv

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