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  2005
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 Autor Thema: 2005
C-H
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Lasst uns froh und manta sein!

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  2005 Datum:31.12.04 um 21:14


Wie schon im Vorjahr wollen wir zur Einstimmung auf das neue Jahr einen kleinen Gang durch die Opel-Geschichte unternehmen. Und uns vergegenwärtigen, was es alles an „runden“ und „halbrunden“ Modellen oder Ereignissen im vor uns liegenden Zeitraum zu feiern gibt.

Vielleicht schafft es ja diesmal sogar einer unserer Lieblingshersteller, den einen oder anderen der Jubilare mit weniger als drei Jahren Verspätung ins Modell umzusetzen!

Für jeden, der sich in irgendeiner Weise mit Modellspielwaren befasst, ist der Nabel der Welt in wenigen Wochen wieder in Nürnberg, wo mit der Internationalen Spielwaren Messe dann auch das Modelljahr 2005/2006 eingeläutet wird. Ohne Frage: Was man uns in Nürnberg als Neuheit bzw. als angebliche Neuheit vorstellen wird, steht längst fest. Aber das eine oder andere Überraschungsmodell ist ja durchaus noch drin.

Hoch erfreulich besonders, daß es auch mit der OCC in 2005 offenbar weitergeht! Der Monza (A1) ist uns ja bereits sicher.

In diesem Sinne: Einen frohen Jahreswechsel und ein gutes Jahr 2005!

C-H


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C-H
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Lasst uns froh und manta sein!

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  2005 - Teil 1: 1900 - 1945 Datum:01.01.05 um 12:08


1900

  Gerade haben die Opels die Dessauer Motorwagen-Fabrik des Friedrich Lutzmann erworben und nach Rüsselsheim geholt. In Handarbeit, jeder in Einzelanfertigung, entstehen nun die ersten wenigen Patent-Motorwagen. Doch schon erkennen die Opel-Söhne, daß diese ach noch so zerbrechlichen Vehikel nicht nur Luxusspielzeug für wenige Reiche sind, sondern auch den Frachtenverkehr revolutionieren können. Und so entstehen bereits erste „Lastkraftwagen“. Man sollte über diesen Begriff, der im Zeitalter der Dampflokomotive und des Ochsengespanns entstanden ist, vielleicht mal eine Minute nachdenken.


1905

  Welch ein Abenteuer, eine Fernreise mit dem Automobil! Was vielen Zeitgenossen mittels Eisenbahn längst vertraute Gewohnheit war, erschien hier noch als große Kühnheit. Und so bestellte man sein Haus zum Abschiedsbild. Wie diese Familie, die vom anhaltinischen Dessau mit ihrem Opel-Darracq nach Berlin fahren wollte. Man achte auf die vorsorglich um den Kühler drapierten Pneus.


1910

  Obwohl die bestimmenden Stilelemente aus dem Pferdekutschenbau längst noch nicht gänzlich verschwunden sind, gewinnt der Kraftwagen langsam eine eigenständige Formgebung. Sehr schön zeigt das dieser 28/70PS Tourenwagen. Eine der damals beliebtesten Karosserieformen.


1915

  Der I. Weltkrieg ist zum Stellungskrieg erstarrt. Während sich die Fronten kaum noch rühren, herscht hinter ihnen um so mehr Bewegung, denn die grausige Massenschlächterei in den Schützengräben verlangt nach ungeheuere Nachschubmengen an Menschen und Material. Unter diesen Vorzeichen wachsen dem schnellen, beweglichen Automobil immer neue Aufgaben zu. - Opel stellt in großem Stil den 3- oder 4-Tonner Regel-Lastwagen Typ 40 PS her. Mit gut 4.000 gelieferten Einheiten wird man mit zum wichtigsten Lkw-Hersteller.
  Ein ganz ausgefallenes Fahrzeug ist dieser „Kapellenwagen“, dessen Heck zum Altar für Feldgottesdienste aufgeklappt werden konnte. Ansonsten machte sich dieser 35PS Opel als Sanka nützlich - abgeleitet von Sanitäts-Kraftwagenabteilung. Er zeigt sehr schön den damals hochmodischen „Torpedo“, die ansteigende Verdickung vor der Windschutzscheibe.


1920

  In den ersten Jahren nach dem verlorenen Krieg können weder Opel noch andere an völlige Neuentwicklungen denken. Man baut halt die im Wesentlichen unveränderten Modelle der letzten Vorkriegs- und der Kriegsjahre weiter. Optisch mit geringfügigen Änderungen. Der Spitzkühler wird zu dem stilistischen Merkmal dieser Jahre - vermittelt er doch den Eindruck besonderer Windschnittigkeit! Dazu kommt bei sportlich geprägten Modellen, wie bei diesem 14/38PS Cabriolet, das spitz auslaufende Bootsheck. Denoch wird den Ingenieuren so einiges abverlangt: Motoren und Getriebe müssen z.B. dauerhaft für die zur Verfügung stehenden minderwertigen Schmierstoffe „ertüchtigt“ werden ...


1925

  Der Kleinwagem 4PS ist über alle Erwartungen hinaus erfolgreich. Bald überschreitet die Tagesproduktion die 50er Marke. Grund genug, dies auf der Opel-Versuchsstrecke volksfestartig zu feiern.
  Im Mai stellt Opel den Mittelklassetyp 10/48PS vor und knüpft damit an den Erfolg des 4PS an. Der 10PS ist genau so simpel und technisch anspruchslos konstruiert wie dieser. Ab Juni als 10/45PS (Modell 80) auf den Markt gebracht, wird er noch im gleichen Jahr abermals zum endgültigen Typ 10/40PS abgespeckt. Kein Auto, das den Zeitgenossen ein „Ah!“ oder „Oh!“ entrissen hätte! Aber grundsolide gebaut, zuverlässig und Dank der modernen Fließbandproduktion günstig im Preis. Und so schafft der biedere 10/40PS, was kaum einem der viel bestaunten technischen Wunderwerke der Konkurrenz gelingen will: Er verkauft sich gut und bringt somit Geld in die Kasse seines Herstellers! Eine für Automobile ja nicht völlig unwichtige Eigenschaft. - Bis zum Fertigungsende 1929 hält er sich als meistgefahrener deutscher Mittelklassewagen!


1930

  Ein Jahr zuvor hatten die neuen Herren in Rüsselsheim im Opel-Programm gewaltig aufgeräumt. Neben dem hoch bewährten 4PS-Typ wird nur noch der 8/40PS gefertigt, der ursprünglich 1927 als 7/34PS entstand und Deutschlands günstigster 6-Zylinder war. Im August 1930 ist es aber auch um den 8/40PS geschehen und der letzte von 31232 verlässt das Band.
  Weiterer empfindlicher Einschnitt: Die 1902 begonnene und über Strecken hoch erfolgreiche Fertigung von Motorrädern wird aufgegeben. Zwar hat Opel seit 1928 mit der Motoclub 500 ein vorzügliches und hoch begehrtes Produkt im Angebot, aber die Zeiten sind einfach schlecht und rentable Stückzahlen lassen sich nicht verkaufen. Da können auch so Aufsehen erregende Aktionen wie die Langstrecken-Fahrt von 5 Motoclub von Rüsselsheim nach Barcelona nichts mehr retten. Die Amis machen kurzen Prozess: Scharfer Schnitt und Schluß!
  Das wichtigste Ereignis des Jahres 1930 ist die Einführung einer neuen Lastwagengeneration. Der Motor für den neuen 2- bzw. 2,5-Tonner wird vom Buick Maquette übernommen ... schon etwas altbacken, aber ein problemloser Dauerläufer. Der Clou ist ein Preisausschreiben, mit dessen Hilfe ein griffiger, eingängiger Name für die neuen Lkw gefunden werden soll. Als Hauptpreis winkt ein Opel 4/20PS. Mehr als eine Million Einsendungen gehen ein und als Sieger wird der Name „Blitz“ gekürt. Mit diesem Namen (und der Güte dieser Lkw) beginnt eine einmalige Erfolgsgeschichte, die Opel in wenigen Jahren zum größten Nutzfahrzeughersteller Europas macht!


1935

  Viel Spektakuläres im Jahre 1935! Der P4 als gemeinsamer Nachfolger des bewährten 1.2Liter und des eher glücklosen 1.0Liter schickt sich an, den deutschen Kleinwagenmarkt zu erobern! Der P4 ist alles andere als „schnittig“, „elegant“ oder „technisch ausgefeilt“. Ganz im Gegenteil: Behäbig, fast altmodisch kommt er daher. Aber, er ist gut, unendlich zuverlässig, schier „unkaputtbar“. Und vor allem günstig. Und der große Verkaufserfolg erlaubt es Opel sogar, die Preise mehrmals zu senken! Kein Wunder also, daß der P4 den braunen Machthabern zum Dorn im Auge wird: Er stellt eine ernsthafte Gefahr für ihr verbrecherisches Vorhaben dar, das deutsche Volk mit einem „Volkswagen“ (VW) zu beglücken! Opel wird genötigt, die Fertigung des Erfolgsmodells P4 im Dezember 1937 einzustellen.
Das Bild zeigt den P4 in einer ganz seltenen, nämlich nur in fünf Exemplaren gebauten Ausführung und dokumentiert einen der ganz wenigen und schüchternen Versuche seitens Opel, mit der in rapidem Aufbau begriffenen Wehrmacht ins Geschäft zu kommen. Das Fahrzeug wurde als leichter, geländefähiger Pkw angedient.
  Noch ein Jahr bis zur Olympiade in Berlin! Und deshalb bekommt der neue Mittelklassetyp den Namen Olympia. Er löst den erst 1934 erschienenen 1.3Liter ab. Mit dem Olympia führt Opel erstmals in Deutschland die selbsttragende Ganzstahlkarosserie ein.
  Das bedeutendste Ereignis des Jahres findet allerdings in Brandenburg an der Havel statt: Opel eröffnet dort das modernste und größte Lkw-Werk des Kontinents.


1940

Während das Lkw-Werk Brandenburg auf Hochtouren läuft, bringt der Krieg die Pkw-Produktion in Rüsselsheim im Laufe des Jahres zur Einstellung. Dort werden jetzt Zulieferungen für die Flugzeugindustrie gefertigt. Hauptabnehmer ist Junkers für das zweimotorige Kampfflugzeug Ju88.
  Ende Dezember 1939 in Wien erstmals öffentlich gezeigt, geht der allradgetriebene Blitz 3-Tonner A im Februar in den Serienbau. Die Entwicklung dieses militärischen Spezialfahrzeugs wurde ab 1938 vom Generalbevollmächtigten für das Kraftfahrzeugwesen, Oberst Schnell, forciert. Gemeinsam mit dem Blitz 3t S bildet er den Kernbestand an mittleren Lkw der Wehrmacht. Bis 1944 wird er in gut 25.000 Einheiten gebaut, die freilich zu keinem Zeitpunkt den wirklichen Bedarf der Truppe decken können. Der Plan, diese wertvollen Fahrzeuge während der „trockenen Monate“ abzustellen, um sie für die Schlammperioden im russischen Herbst und Frühjahr und den Winter dazwischen zu schonen, ist Makulatur als er geschrieben wird. 1943 wird deshalb verfügt, daß sie nur für ganz bestimmte Zwecke zu nutzen sind. - Seine Geländegängigkeit und Robustheit ist zur Legende geworden!
  Ab 1940 muß in Brandenburg auch der Horch Typ 40 als mittlerer Einheits-Pkw der Wehrmacht Kfz. 15 in Lizenz nachgebaut werden. Das Foto zeigt fertige Kfz. 15 Fahrgestelle auf dem Werkshof. Sie warten auf ihre Aufbauten, die Ambi-Budd zuliefert. Etwas über 1000 solcher Fahrzeuge entstehen bei Opel.
  Gleichzeitig werden immer mehr private Pkw auf Grund des Wehrleistungsgesetzes beschlagnahmt, um den rasch wachsenden Bedarf der Wehrmacht an Fahrzeugen zu decken. Hastig in Feldgrau umlackiert und notdürftig den militärischen Anforderungen angepasst, ziehen abertausende von Opel-Wagen in den Krieg. Viele tragen sogar noch ihre zivilen Zulassungsschilder, wie dieser aus der Provinz Hessen-Nassau stammende Super 6 auf dem Vormarsch in Frankreich.


1945

  Stunde Null auch im Werk Rüsselsheim. Die verbliebenen und heimkehrenden Opel-Werker räumen den Bombenschutt zusammen, bergen und reparieren alles Brauchbare. Wohlgemerkt: Vorerst ohne geregelte Entlohnung! Aber irgendwie muß es ja weitergehen ... Das Bild zeigt die zerfetzten und ausgebrannten Reste des Prototyps „Super-Olympia“, der, so war es geplant, 1940 das Modell OL38 ablösen sollte.
Der Betrieb ist vom US-Militär beschlagnahmt. In den provisorisch geflickten Hallen werden für’s Erste alle möglichen us-amerikanischen Pkw-Modelle gewartet und instandgesetzt. Und so erhält letzten Endes die US Army Opel am Leben, denn die eigentlichen Besitzer in Detroit kümmern sich einen Sch.... (in keinster Weise) um ihr Eigentum in Rüsselsheim.




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C-H
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Lasst uns froh und manta sein!

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  2005 - Teil 2: 1950 - 2005 Datum:01.01.05 um 14:54


1950

  7 Pkw kommen damals auf 1000 Einwohner! Sieben. Doch ganz allmählich nimmt das Wirtschaftswunder Konturen an. Die deutschen Pkw-Hersteller können zwar mit völlligen Neukonstruktionen noch kaum aufwarten, aber verschiedene Autokäufer melden bereits wieder ausgefeiltere Wünsche an. Rappold baut aus dem Olypia Lieferwagen zum Beispiel den nützlichen Kombinationswagen um. Damit beginnt der Siegeszug dieser Karosserieform in Deutschland. 1954 kommt der Kombi als CarAVan offiziell ins Opel-Programm - 50% aller Astra G sind CarAVane!
  Seit Ende 1948 wieder in der Fertigung, ist der Kapitän zum Spitzenmodell bei Opel aufgerückt. (Und soll dies bis 1964 bleiben.) Im Mai 1950 präsentiert er sich abermals modernisiert: Äußerlich praktisch unverändert, wartet er mit der damals hochmodernen Lenkradschaltung (statt des langen Mittelschalthebels) auf, die in Verbindung mit jetzt synchronisiertem zweiten und dritten Gang (Dreiganggetriebe) ein deutlich genaueres und bequemeres Schalten bietet. Winkerschalter ebenfalls nun an der Lenksäule, Hell-/Dunkelschaltung der Instrumentenbeleuchtung und Entriegelung der Motorhaube vom Fahrersitz aus steigern weiterhin den Bedienungskomfort. Bis Februar 1951 entstehen so insgesamt 17470 Fahrzeuge.
  Außer dem 1,5-Tonner (seit 1946) wird in Rüsselsheim auch wieder der 3-Tonner gebaut. Allerdings ist es nur noch eine Restfertigung mit übernommenen Teilen der MB-Lizenzfertigung. Opel hätte den 3t zu gerne modernisiert wieder aufgelegt, doch in seiner Klasse führte der MB L3500 uneinholbar. Kunststück, war er doch eine getreue Kopie der Vorzüge des Blitz! So war denn die in Detroit gefällte Entscheidung, mit einer Neukonstruktion lieber in der leichten Klasse bis 2 Tonnen einzusteigen, wohl goldrichtig.        


1955

  Vor gerade mal 2 Jahren eingeführt, muß der Olympia Rekord von 1953 eine erste Überarbeitung über sich ergehen lassen. Allzu getreu hat man die aus Amerika herrübergeschwappte Ponton-Karosserie mit den riesigen „Haifischzähnen“ kopiert. Von den europäischen Kunden werden die Haifischmäuler alsbald und allgemein als zu agressiv empfunden. Der heftigste Protest kommt aus - wer hätte es gedacht? - der Schweiz. Einem der ganz wichtigen Absatzländer!
  Auch der Kapitän kommt an dieser stilistischen Überarbeitung nicht vorbei. Ein gutes Jahr ist er erst alt. Das macht klar, wie stark der Druck gewesen sein muß.


1960

  Beide Panorama-Opel von 1958, Olympia wie Kapitän, waren nach anfangs stürmischer Begeisterung bei Fachwelt und Publikum wegen einiger tatsächlicher, teils aber auch angedichteter, Schwächen in erheblichen Misskredit geraten. Den Kapitän ersetzt Opel nach nur dreimonatiger Überarbeitungszeit noch in 1959. Beim Olympia Rekord kommt das neue Modell 1960 auf den Markt. Der P1 bleibt als Sparmodell Opel 1200 noch im Programm.
  Höchste Eisenbahn wird es auch für den Nachfolger des Blitz von 1952. Der „Kanten-Blitz" (Blitz A) mit 1,7t, später 1,9t Nutzlast tritt durchaus erfolgreich in seine Fußstapfen. Ein Problem gewinnt allerdings zunehmend an Gewicht: Opel bekommt keinen ordentlichen Diesel auf die Reihe, mit dem die Konkurrenz längst aufwarten kann.


1965

  Ablöung für den Kadett A, der Opel erfolgreich in den Kleinwagenmarkt zurück gebracht hat. Der B-Kadett soll sich acht Jahre lang im Programm halten. Historisch kommt ihm ein besonderer Rang zu: Er ist der erste Opel, der über eine Million mal verkauft wird!
  Wer davon redet, wie schnell heutzutage die Modelle wechseln, sollte sich die Geschichte des (Olympia) Rekord einmal zu Gemüte führen! Vom P1 in 1958 bis zum Rekord C in 1966 sind es fünf Modelle! - Mit nur elf Monaten Bauzeit war der Rekord B die kurzlebigste Variante. Als bloße Überarbeitung des A, als Versuchträger für die neuen, stärkeren Motoren des C wird er allgemein abgetan. Gut, optisch waren die Änderungen gegenüber dem A nicht weltbewegend. Aber breitere Spur und bessere Bremsen, eine völlig neue Motorengeneration ... etwas viel Aufwand für einen „Lückenbüßer“, oder nicht?
  B-Reihe auch beim Blitz, der durch die neuen Linien deutlich wuchtiger und kraftvoller wirkte. - Das Fahrzeug im Bild dürfte Ende der sechziger und in den siebziger Jahren manche bewegte Szene gesehen haben, denn es diente als Kommandowagen der Frankfurter Polizei. So manche heute staats- und gesellschaftstragende Persönlichkeit dürfte ihn damals als Ziel für Steinwurfübungen benutzt haben!
  Den Glanzpunkt des Jahres 1965 setzte Karmann in Bielefeld, wo man dem Diplomat ein schickes Coupékleid auf den Leib schneiderte. Da dem Coupé auch die 5,4Liter-Maschine vorbehalten war, markierte es auch in dieser Hinsicht die Spitze im Opel-Angebot.


1970

  Opel bekommt Zwillinge! Dem Ascona A - in mehreren Etappen auf der Basis des Kadett B entwickelt - ist die Aufgabe gestellt, die Lücke zwischen Kadett und Rekord zu schließen, was mit dem Olympia A nicht gelingen wollte. (Konnte!) Der Ascona schafft dies mit Bravour! Auch sein Abgang ist mehr als würdig: Mit Walter Röhrl / Jochen Berger wird er 1975 Rallye-Europameister!
  Noch eiliger als mit dem Ascona hat man es mit dem neuen Sport-Coupé Manta! Kein Wunder, denn Ford hat seinen Capri bereits im Verkauf, und der droht, den für den Manta angepeilten Markt zu übernehmen. Trotzdem entwickelt sich der Manta A zum großen Erfolg. Anders kann man ein Auto sicher zeichnen - Aber auch schöner?  


1975

  1975 sind es wieder die Zwillinge Ascona  und Manta, die die Hauptschlagzeilen liefern. Von beiden kommt die B-Baureihe auf den Markt. Den  Ascona B zeigen wir hier als etwas späteres Sondermodell „Winterfest“. Einen CarAVan gibt es jetzt in Opels Mittelklasse nicht mehr. Das soll erst mit dem Vectra B gut zwanzig Jahre später wieder anders werden. - Im Modell ist der Ascona B eines der am dringensten gewünschten Modelle!
  Der Manta B steht vor einer beispiellosen Laufbahn! Rundweg 13 Jahre wird er in Produktion sein, Kultstatus erringen und sogar zum Filmstar werden! Wie viele andere haben das geschafft?


1980

  Grundsätzlich neue Modelle sind aus 1980 nicht zu vermelden. - Der Ascona wird als B400 für den internationalen Rallyesport homologisiert. Keine einfache Aufgabe, denn die 4x4 getriebenen Konkurrenten gewinnen immer mehr die Oberhand. Aber der der 400er schlägt sich mit Bravour, und Walter Röhrl mit Beifahrer Christian Geistdörfer steuert ihn zur Rallye-Weltmeisterschaft.


1985

  Wieder ein Jahrgang ohne völlige Neuvorstellung! Opel ist mit einem umfangreichen Angebot auf dem Markt: Corsa A, Kadett D, Manta B, Ascona C, Rekord E, Senator A und Monza - manche davon bereits facegelifted - bilden die Riege.
Von Haustuner Irmscher zum allradgetriebenen Leistungssportler herangezüchtet, soll der Kadett E künftig die Opel-Farben im internationalen Rennsport vertreten. Aber ach, kaum ist das Fahrzeug einsatzbereit, da werden die Klassements geändert und alle Mühe ist praktisch für die Katz’!


1990

  In der DTM kommen erstmals die mächtigen Omega 3000 zum Einsatz. Drei Fahrzeuge umfasst das Aufgebot.
  Für den Breitensport auf öffentlichen Straßen steht dagegen bereits der Omega Evo500 zur Verfügung!
  Der Vectra A, ebenso schlicht wie schön gezeichnet, kommt als besonders reichhaltig ausgestatteter CDX.


1995

  1995 ist es Zeit für die Ablösung des Vectra A, der in der Presse zum Inbegriff der Biederkeit stilisiert wurde. Ein Jahr später erhält Opels Mittelmodell dann auch endlich wieder eine CarAVan-Variante. Bis zum ganz und gar nicht biederen i500 sollte es aber noch ein Weilchen dauern ...
  Hohen Aufwand betreibt Opel mit der MaXX benannten Entwicklung eines urbanen Miniflitzers. Dank einer neuartigen Modulbauweise sind ...zig Ausbaumöglichkeiten gegeben. Hohe Erwartungen knüpfen sich an das Projekt. Aber dann verschwindet der MaXX in der Klamottenkiste ... Opel überlässt das Feld dem Smart!


2000

  Statt des eigenen Concept4 von 1998 übernimmt Opel den neuen Kleinstwagen Agila aus Fernost. Das Bild zeigt überdeutlich, für wen der Neue gedacht ist: Für alle, die bisher Probleme hatten, in einer Generation rückwärts einzuparken!
  Neu auch der Corsa C, der die mit dem Astra eingeführten neuen Gestaltungsprizipien fortschreibt. Heute wird bereits eifrig an seinem Nachfolger gearbeitet.
  Test bestanden! Das Coupé, von Bertone entworfen und auch dort gebaut, geht in Serie und ergänzt die Astra-Palette. Als V8 debütiert es in der neuen DTM, und Manuel Reuter schafft es damit zum Vizemeister.  
  Die spektakulärste Neuvorstellung 2000 ist aber der Speedster! Abgeleitet vom englischen Lotus Elise verspricht diese Fahrmaschine vor allem Eines: Urtümlichen Spaß am Autofahren!


2005

  Im Frühjahr soll das Erfolgsmodell Astra H um den coupéartig geformten Zweitürer GTC bereichert werden. Der Gran Turismo Compact ist mit 4,29 Metern überraschenderweise vier Zentimeter länger als der Astra-Viertürer. Grund dafür ist eine gegenüber dem Fünftürer noch ausgeprägtere Pfeilung von Bug und Heck. Hier als Studie HPC (High Performance Concept). Mit diversen Änderungen (u.a. ein optimierter Turbolader) erreicht der Motor 240PS mit 310 Newtonmetern Drehmoment. Den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 schafft die Studie in unter sieben Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 240 km/h!
  Lange war er unangefochten Klassenbester, der 1999 erschienene Zafira! Im Herbst kommt dann das neue Modell, daß die bisherigen Bemühungen der Konkurrenz um Anschluß abermals überflügeln soll.

Über die Suppe, die die Detroiter Führungsriege im Vorjahr (und zuvor schon!!!) angerührt hat und die die Opel-Werker jetzt in 2005 auslöffeln dürfen, mag ich mich hier nicht verbreiten ...

C-H



 


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