Guten auch!
Also, wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann waren es die guten Leute von BMW, die zuerst Zeter und Mordio geschrieen haben. Hat man ja geradezu bildlich vor Augen, wie die Familie Quandt, jetzt noch 47-prozentiger Haupteigentümer und ein paar Milliarden schwer, dann hohlwangig und traurigen Blicks den bitteren Gang zum Sozialamt antritt, falls Opel geholfen würde ...
Tja, über das KdF-Auto könnte ich mich ja auch stundenlang verbreiten ...
Wieso "verteilt"?
„Fünf Mark die Woche mußt Du sparen, willst Du im eignen Auto fahren!“ So hieß das!
Und wieso "ein bissl weit zurück"? In anderen Zusammenhängen wird uns der Adolf doch bis heute noch tagtäglich unter die Nase gehalten. (Zumeist, weil jemand von der 2. und 3. Nachkriegsgeneration noch Geld haben will.)
Der erste Satz im ersten Prospekt lautet immer noch und unumstößlich:
„Dem Willen des Führers verdankt das deutsche Volk den Volkswagen!“
Da haben wir die unheilige Dreieinigkeit:
- Adolf, den Automobilnarren, der schon am 11. Februar 1933 - da war er gerade den 13. Tag im Amt - die deutsche Automobilindustrie aufgefordert hatte, einen Volkswagen für unter 1.000 Mark zu entwickeln und zu bauen, und zwar so 800.000 bis 1.000.000 im Jahr ...
- links seinen Spezi, den cleveren Automobil-Konstrukteur Ferdinand (seit 1931 „Dr. Ing. h.c. F. Porsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Konstruktionen und Beratungen für Motoren und Fahrzeugbau“), der dem Adolf 1934 versprochen hatte, er werde dieses automobile Unding zu Wege bringen, ...
- und in der Mitte den blonden Robert, der nachdem
-- Opel 1937 regelrecht genötigt worden war, die Herstellung des P4 einzustellen, weil die braunen Herren in ihm - zu Recht - eine Gefährdung ihrer verbrecherischen Pläne erblickten, das deutsche Volk mit dem "Volkswagen" zu ""beglücken"", ...
-- alle anderen gefragten namhaften deutschen Hersteller (MB, Zündapp, NSU, ...) dankend ablehnten, ihn zu bauen, weil ...
--- sie längst erkannt hatten, dass Ferdinands Grundkonzeption technologisch in der Sackgasse endete, ...
--- solche Kfz mit Heckmotor (zumindest nach damaligem Entwicklungsstand) brandgefährliche, kaum zu beherrschende Heckschleudern waren (Fragt z.B. mal Mercedes nach dem Typ 150 H!), ...
... auf Geheiß von Adolf die Deutsche Arbeitsfront antreten ließ, um nahe Fallersleben die VW-Werke samt KdF-Stadt aus dem Heideboden zu stampfen, ...
- Die tschechische Firma Tatra strebte mehrere Klagen an, weil sie der Ansicht waren, der wackere Ferdinand hätte sich allzu unverfroren ihrer Patente bedient. Aber, Glück für den Ferdinand, da der Adolf die Tschechoslowakei 38 von der Wehrmacht besetzen ließ, hatten die Tschechen zwar anschließend viel zu klagen, waren aber vor deutschen Gerichten nicht mehr klageberechtigt!
Ich hör jetzt einfach mal auf. Aber der größte Aberwitz ist doch, dass ausgerechnet ein früherer und sehr tüchtiger Opel-Mann, nämlich Heinrich Nordhoff, aus dem KdF-Wagen einen Welterfolg machte.
Gut, Schluss!
Gruß, TseHa